Karl Barths aktualistische Ontologie: Ihre Substanzgrammatik des Seins und Prozessgrammatik des Werdens

Dieser Artikel bietet eine Untersuchung des Begriffs "Sein-in-der-Tat", der in der neueren englischsprachigen Sekundärliteratur Barths "aktualistische Ontologie" genannt wird. Ziel dieses Aufsatzes ist es, die zugrundeliegenden Grammatiken dieser Ontologie durch eine gründliche U...

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Auteur principal: Tseng, Shao Kai 1981- (Auteur)
Type de support: Électronique Article
Langue:Allemand
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Publié: [2019]
Dans: Neue Zeitschrift für systematische Theologie und Religionsphilosophie
Année: 2019, Volume: 61, Numéro: 1, Pages: 32-50
Sujets / Chaînes de mots-clés standardisés:B Barth, Karl 1886-1968 / Ontologie / Être / Dieu / Être humain
RelBib Classification:KAJ Époque contemporaine
KDD Église protestante
NBC Dieu
NBE Anthropologie
VA Philosophie
Sujets non-standardisés:B G. W. F. Hegel, aktualistische Ontologie, Substantialismus, Prozessmetaphysik, Sein-in-der-Tat
B Substantialism
B Karl Barth
B G. W. F. Hegel
B Process metaphysics
B actualistic ontology
B being-in-act
Accès en ligne: Volltext (Resolving-System)
Volltext (doi)
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Résumé:Dieser Artikel bietet eine Untersuchung des Begriffs "Sein-in-der-Tat", der in der neueren englischsprachigen Sekundärliteratur Barths "aktualistische Ontologie" genannt wird. Ziel dieses Aufsatzes ist es, die zugrundeliegenden Grammatiken dieser Ontologie durch eine gründliche Untersuchung von Schlüsselbegriffen wie "Bestimmung", "Natur", "Wesen" und "Sein" zu rekonstruieren. Barth stimmt teilweise mit Hegel gegen die substantialistische Tradition überein, dass Gott ein lebendiges Subjekt und keine abstrakte Substanz ist. Gottes Subjektivität ist für Barth aber unaufhebbar und also bereits absolut, d. h. bereits an-und-für-sich. Seine Beibehaltung der traditionellen Grammatik des lateinischen Substantialismus zeigt jedoch, dass er den klassischen Theismus und damit einen gewissen Substanzbegriff dialektisch in seine aktualistische Ontologie integriert hat, zusammen mit seiner Annahme von Hegels Einsichten. Diese Ontologie wird durch die Grammatik einer grundsätzlich chalzedonischen Dialektik reguliert: das Werden ist kein Abzug und keine Veränderung, sondern ein Zusatz zum Wesen. Im Fall von Barths theologischer Ontologie steht diese Dialektik in scharfem Gegensatz zu Hegels logischer Dreieinigkeit vom An-sich-Sein, Für-sich-Sein und An-und-für-sich-Sein des Geistes. Barths theologische Ontologie ist doch chalzedonisch: Gott-an-und-für-sich wurde Gott-für-uns, ohne jemals aufzuhören, Gott-an-und-für-sich zu sein.
ISSN:1612-9520
Contient:Enthalten in: Neue Zeitschrift für systematische Theologie und Religionsphilosophie
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/nzsth-2019-0002